…warm angezogen mitten im Wald in die Stille lausche, auf einer Bank den Blick in die Ferne schweifen und die Seele baumeln lassen, ein gemütliches Picknick im Schnee oder im Dorf in die Gärten geguckt. Auch im Spätherbst/Winter hat die Natur eine unsägliche Vielfalt zu bieten. Die Vögel inspizieren schon mal die Futterhäuschen, sind allerdings nicht sehr gefrässig – die Natur bietet noch reichlich Futter. In den Gärten blühen noch letzte Rosen, während sich bereits erste Winterblüher den Weg ans Licht suchen, stehengelassene Samenstände locken Vögel an, sogar ein Eichhörnchen hat sich in einen Garten gewagt. Am See trifft man auf Rostgänse und andere Durchflieger oder Wintergäste. In Langrickenbach rasten über 20 Störche auf einer Wiese, ob sie nach einer Stärkung weiter ziehen oder den Winter bei uns verbringen? Vielleicht trifft man Bruno und Margrit im Wald bei der Nistkastenreinigung – immer wieder spannend wer sich da sein Nest gebaut hat, es kann auch mal ein Siebenschläfer gewesen sein. In Lanschlacht ist „Weihnachten für Vögel“, in zwei Obstanlagen wurden alle nicht der Norm entsprechenden Äpfel hängen gelassen – für uns hübsch anzusehen, für die Vögel willkommene Winternahrung. An den Weihern sind jetzt die Biber besonders aktiv. Im Nebel hockt eine Krähe mit einer grossen Nuss im Schnabel auf einem Pfahl. Mit etwas Glück lässt sich ein Reh beobachten. Oder man wird beobachtet – von Reineke, der sich zwar distanziert, aber nicht die Flucht ergreift solange man sich unauffällig verhält. Nebelnasse Spinnweben, Eiskristalle an Ästen und Zäunen, Trittsiegel im nassen Waldboden – es gibt viel zu sehen wenn man hinschaut.