Endlich – nach tagelanger Suche, mit anfangs nur 2 oder 3
Leuchtkäferchen können wir zu einem Glühwürmchenspaziergang einladen.
22.15 Uhr wird es bis die Dunkelheit einbricht und im struppigen Gras
die Lichter angehen. Neongrün leuchten die Weibchen und wir hoffen, dass
die fliegenden, jedoch nicht leuchtenden Männchen die Signale
wahrnehmen. Der Lebensraum der Glühwürmchen ist Mangelware, die Wiesen
werden zu früh gemäht, Dünger und Gifte töten die grazielen ca. 2 cm
grossen Käfer bereits im Larvenstadium. Aber auch Strassenlampen oder
Gartenleuchten die nachts brennen verhindern die Fortpflanzung. Meist
sind die Glühwürmchen zwischen 22 und 24 Uhr paarungsaktiv, wenn während
dieser Zeit künstliches Licht die Leuchtkraft des Weibchen mindert wird
es vom Männchen nicht gefunden und stirbt/verhungert früher oder später.
(Glühwürmchenlarven ernähren sich während zwei Jahren von Schnecken,
nachdem sie sich zum Käfer entwickelt haben fressen sie nicht mehr, sind
also nur noch wenige Tage aktiv zur Paarung und Eiablage, danach ist
ihre Aufgabe erfüllt). Dem Tipp einer aufmerksamen Marktbesucherin
folgend fahren wir via Landschlacht nach Altnau und tatsächlich sind
auch hier ein paar einzelne Leuchtpunkte zu finden.
