Lochmühle 6.September 2020

Lochmühle 6. September 2020
Unser heutiger Spaziergang führt zu den Lochmühleweihern. Mitten
zwischen oberem und unterem Weiher verläuft die Grenze Langrickenbach /
Lengwil. Dank der neu angelegten Wege und Treppen ist nun eine Umrundung
trockenen Fusses möglich. Wir befinden uns in einem kleinen Paradies,
das sich je nach Jahreszeit in vielfachen Facetten zeigt. Duftet es im
Frühling nach Bärlauch, geniesst man im Sommer die frische Kühle am oder
im Bach mit dem kleinen Wasserfall. Früher waren hier Krebse
angesiedelt, wer weiss, vielleicht gibt es noch den einen oder anderen.
Heute, nach dem Regen letzter Nacht, duftet es herbstlich-frisch nach
Waldboden und Pilzen. Obwohl die Weiher und Dämme von Menschenhand
angelegt wurden, dazumal zum Betrieb der Mühle und zwecks
Wasserregulierung bei Hochwasser, lässt heute nichts mehr auf den
Eingriff in die Natur schliessen. Die schmalen Wege, efeuumrankte Bäume,
moosbewachsene Steine – beinahe erwartet man unter einer der Baumwurzeln
oder in einer Felshöhle Kobolde. Eine neu erstellte Brücke erleichtert
uns die Überquerung des Bächleins – noch vor ein paar Monaten
balancierte man hier waghalsig auf zwei Baumstämmen. Dem Waldrand
entlang gehen wir zurück zur Strasse mit einem Zwischenhalt an der
einzig zugänglichen Stelle des oberen Weihers der im Laufe der Jahre
ziemlich zugewachsen ist, wo sich aber der Biber heimisch fühlt. In der
angrenzenden Wiese finden wir ein paar Champignons und begrüssen die
weidenden Pferde. Am Ende unseres Rundgangs schenken wir der
wahrscheinlich über 200 Jahre alten Eiche endlich einmal unsere
Aufmerksamkeit. Die meisten von uns sind schon öfter daran vorbei
spaziert oder gefahren, bewusst beachtet hat sie eher niemand.

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