Sonntagmorgen 8.15 Uhr treffen wir bei den Fischweihern Marion Gessner – die Amphibienexpertin. Sie erklärt uns die Funktion der Froschhägli entlang der Strasse und wir können gleich den praktischen Teil einer Froschrettungsaktion üben. 7 Kröten retten wir auf dem Weg zum Laichplatz, tragen sie im Eimer über die Strasse und entlassen sie am Ufer des ersten Weihers wieder in die Freiheit. Den Weihern entlang wandern wir Richtung Bommen. Marion weiss wo sich in Bälde die Ringelnattern sonnen, sich Bisamratten tummeln, zeigt uns die riesige Biberburg und unzählige -Biberrutschbahnen und Höhlen. Bereits brütet ein Schwan im Schilf und Marion versichert, mit etwas Geduld kann man hier, nebst vielen anderen, Pirol und Eisvogel beobachten. Beim grossen Weiher sehen wir in der Ferne einen Biber auftauchen.
Marion berichtet von der Dramatik der überfahrenen Tiere auf der stark frequentierten Strasse zwischen den Weihern. In der Dämmerung abends und morgens werden unzählige Frösche achtlos totgefahren, im Juli August sind es die Babyfröschli die zu tausenden „übersehen“ werden.
In der wärmeren Zeit fallen die jungen Ringelnattern dem Verkehr zum Opfer, wenn sie die Strasse überqueren oder die Bodenwärme nutzen. Marion versichert uns, dass die Ringelnattern und ihre regenwurmgrossen Nachkommen nicht beissen, also wäre es ein Leichtes, anzuhalten und die Tiere von der Strasse zu tragen.
Meldungen bei grossem Aufkommen von Fröschen, Kröten, Schlangen helfen den freiwilligen Rettern zur rechten Zeit am richtigen Ort zu sein und natürlich sind Helfer immer willkommen (Tel. 071 699 13 07). Derzeit sind noch Froschrettungsaktion bei der Lochmühle und in Tägerwilen-Ermatingen in Gange.
